About Max Held

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(Un)Informierte Teilhabe: Die EU frisst ihre Kinder

Eurolektionen kann keine Länder vergleichen. Momentaufnahmen und qualitative Interviews taugen nicht zum Schultest. Aber wir destillieren aus dem, was wir gehört haben idealtypische Alternativen Schule zu machen, unabhängig von den Ländern, aus denen die Beobachtungen stammen. Wir können dann fragen: was wäre, wenn diese Schultypen unsere Jungbürgerinnen prägen, wie ginge es dann weiter mit Europa?

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Going home / Heimreise

Today, after four days packed with experiences and impressions, we are leaving Brasov and Romania again: our fieldwork is done. Sitting on hours of recorded interviews, pages of scribbled notes, gigabytes of pictures, we already find us discussing interpretations of the gathered data.

Notwithstanding the systematic analysis, which we have not even started yet, a couple of things seem clear already.

We learned about the inherent bias or specificity of our methodology and questions. It turned out that some of our questions were not as universally meaningful as we had tacitly assumed. In social-science-speak, we became aware that much of what we had held to be etic, might in fact be very emic representations and concerns.

Specifically, we came to the realization that really, context, in good qualitative spirit, matters an awful lot for our questions and the answers we heard. In our interviews, focus groups and class observation, we encountered more than one of the proverbial “elephants in the room“.

After a lot of “spontaneous operationalizations”, and much more controversial debate within the Eurolektionen Team to come, only one thing seems clear so far:

to travel, indeed, “is to learn that everyone is wrong about other countries” .
(Aldous Huxley 1894 – 1963)

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Eurolektionen Team Member Martha Ekkert boarding airport shuttle bus at Brasov

Von der Schulbank / In Class

Der erste Tag an unserer Gastschule steht ganz im Zeichen der Impressionen: wir beobachten vier Unterrichtsstunden von 10. Klassen bei drei unterschiedlichen Lehrerinnen: Englisch, Französisch und Deutsch stehen auf dem Stundenplan. 

Die Klassenzimmer, jedes einzelne dekoriert mit zwei Marienbildern und dem rumänischen Staatswappen über der Tafel, sind renoviert und recht kahl eingerichtet. Die Schulbänke sind hintereinander aufgereiht, zwei Schüler teilen sich ein Pult, das Lehrerpult erhebt auf einer Empore sich vor der Tafel. Von Beamer, Leinwand, Whiteboard oder Overheadprojektor keine Spur. Wir betreten die Klasse, die Schüler begrüßen die Lehrerin stehend und im Chor. 

Die Freude der Schüler über unser Dasein ist nicht zu übersehen; nicht nur im Unterricht werden wir neugierig begutachtet, auch auf den Fluren ruft man uns ab und zu ein “Guten Morgen” zu. Nachdem wir die ersten Impressionen gesammelt haben, essen wir in der Schulmensa. Hier werden wir von zwei Schülerinnen bedient: alle 9. bis 12. Berufsschulklassen führen hier regelmäßig im Rahmen ihrer Ausbildung in Küche, Service und Verkauf ein Praktikum durch.

Hello, Our Name Is …

… Eurolektionen – and we are starting our first field day at the National Business School A. Barseanu in Brasov, Romania. After a very warm welcome from the school’s faculty and director, we’re headed for a day of German, English and French classes. Already, we are deeply indebted to our local hostess, teacher Alexandra Popescu, who kindly arranged for our visit and schedule.

Before our first class observation, we are now waiting in the school’s crammed teacher’s lounge – a room the size of a medium living room, supposed to accommodate a staff of roughly 100.

The school, we just learned, is a 12-hour, early-rise-and-shine operation: teachers and regular students arrive at 7am, work until 2pm or so, when the next bunch of vocational trainees arrives, still after which evening classes start. We are impressed by the long working hours of teachers and the intensive usage of the buildings.

This really is a multilingual experience: we are greeted by our guests in Romanian, French, English and German.

Now, we cannot wait to meet local students and see what their classes are like – here goes the gong … .

Passing through Wallachei

Originally planning to go all the way from Berlin by train (turned out to be too expensive) the Eurolektionen team is now enjoying the 3 hour train ride through rural Romania. Illuminated by a beautiful sunset, the vast, mostly level landscape struck us as wildly beautiful. Often untouched – at least by modern, suburban civilization – much looked picturesque to the German eye, but also poor. Elsewhere either, possibly both the brutalism and neglect under communism and the throes of economic transition seem to have greatly scarred the countryside.

This is the Wallachei at sunset, an area whose raw beauty is not easily reconciled with the pejorative connotations of its name.

Ps.: unfortunately we are experiencing problems with our wireless provider – so posts aren’t quite as live as planned, but hopefully vivid, nonetheless.

En train to Brasov, just barely

After some serious boarding stunts, the Eurolektionen team is now on the train to Brasov. The departure itself was a little adventure: originally announced to be running 45 mins late, the train spontaneously left the platform early. Passengers were scrambling to board the already accelerating train.

Luckily for Eurolektionen, the doors appeared to be malfunctioning and all team members managed to run, jump and leap aboard, suitcases thrown inside the car first.
Breathless but happy about the unlikely catching of the train, Eurolektionen team member Martha Ekkert said she felt like she was in an old movie.

This is our view leaving platform 7 of Bucharest Gara de Nord – Brasov, here we come!

Partnerschulen Gefunden / Announcing Host Schools

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Gesucht – gefunden! Wir freuen uns, dass nun feststeht, mit welchen Schulen wir in Deutschland und in Rumänien kooperieren werden. In Berlin steht uns das Goethe-Gymnasium in Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf als Untersuchungsobjekt zur Verfügung und in Rumänien ist es das Nationalkollegium für Wirtschaft A. Barseanu in Brașov (Kronstadt).

Was sind das für Schulen und mit welchen SchülerInnen kommen wir in Kontakt?

Das Goethe-Gymnasium in Berlin hat ein altsprachliches Profil, die Schüler lernen ab der fünften Klasse Latein und später Alt-Griechisch. Wir werden das Eurolektionen-Projekt mit einem Grundkurs “Politische Weltkunde” der 13. Jahrgangsstufe durchführen, also mit den Schülern, die kurz vor ihrem Abitur stehen. Bis Dezember 2008 haben sie im Unterricht die EU und Europa im Unterricht behandelt und wir hatten Gelegenheit vier Unterrichtsstunden zu verfolgen – es ging in dieser Zeit vor allem um den Kaukasuskonflikt. Anfang Januar haben wir den 18-19-Jährigen in einer kleinen Präsentation unser Projekt und uns vorgestellt – und kurz danach ging es los mit den ersten Interviews: Nicht nur mit einigen Schülern, auch mit der Schulleiterin sprachen wir über europäische Dimensionen im Unterricht und im Schulalltag allgemein. Dabei wurden spannende Ansichten ausgetauscht, die Dialoge werten wir im Moment noch aus. In drei Wochen werden wir unser interaktives Planspiel und eine Debatte mit den 20 Berliner Goethe-Schülern in der Hertie School of Governance durchführen und sind gespannt, welche Eindrücke wir erhalten! Bis dahin stehen weitere Unterrichtsbeobachtungen und Interviews am Berliner Goethe-Gymnasium an.

Max und Martha mit der ersten Fokusgruppe

Erste Fokusgruppe in Berlin / First Berlin Focus Group

Das Nationalkollegium für Wirtschaft A. Barseanu ist vergleichbar mit einem deutschen Gymnasium – die Schüler erwerben hier mit Abschluss des 12. Schuljahres die Hochschulreife. Eine Besonderheit  ist, dass die Oberstufe schon gezielt auf die angestrebte Studienrichtung vorbereitet (in diesem Fall: Wirtschaft). Die Schüler am Nationalkollegium lernen von der 9.-12. Klasse Deutsch als Fremdsprache, davor vor allem Englisch. Auch hier stehen die Schüler, mit denen wir das Eurolektionen-Projekt durchführen schon am Ende ihrer Schullaufbahn und sind 17-18 Jahre alt. In der ersten Märzwoche werden wir nach Rumänien aufbrechen und das Nationalkollegium für Wirtschaft A. Barseanu und seine Schüler und Lehrer besuchen – während des Besuches werden wir beobachten, Gespräche führen und einen Tag lang mit den ausgewählten Schülern das Planspiel und eine Debatte veranstalten. Wir freuen uns!

Europa eine Seele geben / A Soul for Europe

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Am 14. und 15. November war Eurolektionen auf der Berliner Konferenz „Europa eine Seele geben“ – „A Soul for Europe“, die Akteure aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit dem Ziel zusammen brachte, die kulturelle Komponente der europäischen Entwicklung zu fördern. Rund 500 Teilnehmer nahmen an der Konferenz teil und diskutierten über die Bedeutung der Kultur in Europa. Damit Kultur eine positive Kraft in Europa wird, ist vor allem die Mobilität der Menschen in Europa bedeutend. Möglichkeiten des grenzüberschreitenden Austausches von Ideen und der Teilnahme an Projekten und Netzwerken dürfen nicht auf einige Mitgliedsstaaten beschränkt werden.

Offenheit war ein wichtiges Leitmotiv der Konferenz, die Europa als Handwerkszeug und Metapher betrachtete und nicht nur als Set von Institutionen oder als ein politisches Arrangement.

Auf der Konferenz, an der auch Ján Figel, Meglena Kuneva, Hans Gert Pöttering und Richard von Weizsäcker teilnahmen, knüpfte Eurolektionen Kontakte zur Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar

Lesen Sie hier mehr über „A Soul for Europe“.

Conference A Soul For Europe